Salz auf unserem Haupt in Uyuni
9. Januar 2013  |  Bolivien  |  von Jan  |  1 Kommentar »Kaum aus dem Dschungel in die Zivilisation zurückgekehrt, sitzen wir auch schon wieder im Nachtbus Richtung Boliviens Südwesten und erreichen im Morgengrauen das Wüstendorf Uyuni, wo im gleißenden Sonnenlicht die größte Salzwüste der Welt erstrahlt – der Salar de Uyuni. Salz, Salz, Salz, soweit unsere schon wieder arg beanspruchten Backpacker-Augen reichen. Im Toyota Landcruiser pesen wir über das kostbare Weiß, bestaunen die endlose Weite, die Spiegeleffekte am Horizont und erklimmen eine Insel mit Riesenkakteen, von der aus das gesamte Ausmaß der riesigen Fläche erst ersichtlich wird.
Nach einer Nacht im Salzhotel unter berauschendem Sternenhimmel heizen wir, abermals vierradangetrieben, durch surreal wirkende Stein- und Sandwüsten. Wir versuchen, die Schönheit diverser mit Flamingos bestückter Lagunen zu begreifen und kämpfen uns durch versteinerte Lavafelder mit fern am Horizont aufgereihten Vulkanen, teils rauchend, teils schneebedeckt, als seien sie mit Pastellfarben dahingemalt. Alpakas, Lamas und Vikunjas springen durch die Landschaft, in der bunte, brodelnde Erdlöcher betörende Gase entsenden und Schlammfontänen in die dünne Höhenluft speien.
Die Distanzen verschwimmen, die Sinne spielen verrückt – und werden erst wieder klarer, als wir irgendwo im abgeschiedenen Niemandsland auf 4.800 m Höhe in eine warm brodelnde Quelle eintauchen…
Kommentare